Die Rasse Angus
Geschichte
Die Vorfahren der heutigen Angus-Rinder existierten bereits vor dem Jahre 1800 in Schottland. Hugh Watson war der erste, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts die besten schwarzen Rinder seiner Herde für die Zucht auswählte und kann damit als Begründer der Rasse gelten. Somit ist das Angus-Rind eine bereits etwa 150 Jahre alte Rasse.
1873 kamen die ersten Black Angus-Rinder nach Amerika. Dort wurde 1883 die American Aberdeen Angus Association zur Zucht der Rasse gegründet.
Vorkommen
Obwohl das Angus-Rind ursprünglich aus Schottland stammt, ist es heute vor allem in den USA eine der beliebtesten Fleischrassen. In Deutschland kommen diese Rinder ebenfalls vor; hier ist die Rasse seit etwa 1950 im Kommen, wobei es schon seit 1920 vereinzelt Angus-Rinder gab. In Deutschland wurden die Angus-Rinder mit einigen weniger schnell wachsenden Rinderrassen gekreuzt, wodurch die Rasse Deutsche Angus entstand.
Besonderheiten
Das Black Angus ist die schwarze Variante des Angus-Rindes. Es gibt auch eine rote Variante, die vor allem in den USA vorkommt, jedoch seltener ist als die schwarze. Andere Farbvarianten, wie zum Beispiel graue, sind noch seltener.
Diese Rinder wachsen sehr schnell und sind recht frühreif. Aufgrund ihrer kurzen Beine erreichen sie nur geringe Widerristhöhen, bei Bullen um die 130 cm – also deutlich kleiner als ein Mensch. Trotzdem sind sie stark und robust und können gut im Freien leben.
Angus-Rinder haben von Natur aus keine Hörner.
Vorteile des Fleisches
Das Fleisch von Angus-Rindern gilt als faserarm, zart und saftig. Es verliert seine positiven Eigenschaften nach dem Braten nicht. Seine Farbe ist ein kräftiges Rot mit feiner Marmorierung, und in dieser Marmorierung liegt auch die Besonderheit dieses Fleisches: das Fett ist besser verteilt als bei den meisten anderen Rinderrassen. Das verbessert sowohl die Brateigenschaften als auch den Geschmack und macht das Fleisch zarter.
Unsere Tiere
Derzeit betreuen wir ca. 30 Mutterkühe, Färsen, Bullen, Kälber und Deckbullen mit Herdbuchstatus.
Unsere Tiere verbringen ihre Zeit ab dem Frühjahr bis in den späten Herbst hinein auf der Weide und ernähren sich dort ausschließlich von frischem deutschen Weidegras. Als “Belohnung“ gibt es ab und zu eine hofeigene Getreidemischung.
In den Wintermonaten ist „Abkalbezeit“ und unsere Angustiere kommen in den Winterstall. Hier werden sie mit hofeigener Grassilage und Heu gefüttert.
Anguskühe sind von Natur aus sehr liebevolle Muttertiere. Mit bereits 2 Jahren bekommt ein Rind ihr erstes Kälbchen. Auch unsere neugeborenen Anguskälber wachsen direkt bei ihrer Mutter auf und werden von ihr bis zu 9 Monate mit Milch versorgt. Jedes Tier bekommt von uns auch einen Namen. Ist es ein weibliches Kälbchen, erhält es einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben seiner Mutter. Ist es ein männliches Kälbchen einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben seines Vaters.
Wir pflegen mit unseren Tieren täglich einen sehr intensiven Umgang.
Dadurch haben wir ein besonderes Verhältnis zu ihnen.
Philosophie
Unsere Tiere sind uns sehr wichtig!!!
Und darum pflegen wir zu ihnen einen liebevollen und intensiven Umgang.
Es sind nicht nur einfach Nummern, die auf dem Papier stehen und einfach nur irgendwie gefüttert werden. Nein! Es sind Lebewesen, die alle einen Namen haben und liebevoll geheckt und gepflegt werden. Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter – und den heißt es kennen und lieben zu lernen.
Unsere Tiere dürfen sich über 8 Monate im Jahr auf großen, naturbelassenen und ruhigen Weiden wohlfühlen. Dort ernähren sie sich ausschließlich von reinem, saftigem Weidegras. Das wirkt sich natürlich positiv auf das Fleisch aus.
Als anerkannter Zuchtbetrieb der Rasse Angus und Mitglied bei der Zucht- und Besamungsunion Hessen, IG Angus Hessen und beim Bundesverband Deutsche Angus Halter e.V., ist es uns auch wichtig die züchterische Entwicklung der Rasse Angus voranzutreiben.