Ackerbau
ACKERBAU
Unsere Felder befinden sich am Fuße des Vogelsbergs. Entstanden ist unsere Landschaft vor vielen Millionen Jahren in der damaligen Eiszeit.
Basalt Verwitterungsböden mit Lössauflage.
Verschiedene Kulturen bauen wir auf unseren Feldern an, dazu gehören Winterweizen, Wintergerste, Winterraps, Sommergerste und Kartoffeln. Diese stehen immer in einem bestimmten Rhythmus zueinander. Das Ganze nennt man Fruchtfolge und hat den Vorteil, dass der Krankheitsdruck biologisch verringert wird. Des Weiteren verzichten wir nach Möglichkeit auf den Pflug und die wendende Bodenbearbeitung zum Schutz vor Erosion, Erhalt der biologischen Vielfalt im Oberboden ganz besonders den Regenwurm, Tauwurm und Förderung der mikrobiologischen Prozesse im Oberboden.
Dies alles beinhaltet aber eine sehr aufwendige und kostenintensive Stoppelbearbeitung und Grunddüngung auf diese wir sehr viel Wert legen.
Jedes Jahr aufs Neue beginnt nach der Ernte eine neue Runde. Die Felder sind abgeerntet und wir führen die erste Stoppelbearbeitung durch in dem wir den Oberboden flach durchmischen, damit die ausgefallenen Getreide und Rapskörner keimen. Anschließend bei der zweiten Stoppelbearbeitung geht es dann darum die gekeimten Pflanzen zu bekämpfen damit sich in der Folgekultur keine störenden Fremdporen befinden und wir sauberes und reinhaltiges Getreide und Raps produzieren.
Vor der neuen Aussaat folgen noch eine Grundbodenbearbeitung und eine Grunddüngung.
Bei unserer Grundbodenbearbeitung achten wir auf den Verdichtungszustand des Unterbodens. Diesen lockern wir im Bereich 20-40 cm je nach Notwendigkeit ohne ihn zu wenden. Durch diese nicht wendende Lockerung ist es uns möglich Wasser zu sparen und den neuen Pflanzenwurzeln ein optimales Bodengefüge für bestes Wurzelwachstum zu bieten. Als Maschine nutzen wir dafür unseren Agrisem Grubber mit Tieflockerungsschar.
Die Grunddüngung erfolgt mit biologisch organischem Dünger zum größten Teil aus der eigenen Tierproduktion. Zu Beginn erfolgt eine Düngeplanung die eine Bodenanalyse zur Grundlage hat.
Im 3-jährigen Rhythmus entnehmen wir Bodenproben und lassen diese auf Phosphat, Kali, Magnesium und den pH-Wert analysieren. Daraus berechnen wir dann unsere Düngehöhe für die Grunddüngung.
Ist die Grunddüngung und die Grundbodenbearbeitung erfolgt beginnt die Aussaat.
Winterraps
Als erstes wird Ende August der Raps gesät. Dieser ist ein Dichtkeimer, hier wird das Saatkorn flach 1-2 cm in den Oberboden abgelegt. Anschließend müssen wir ihn vor Schnecken schützen. Denn diese können in den ersten 4 Wochen innerhalb weniger Tage einen kompletten Acker mit jungen kleinen Rapspflanzen zerstören. Danach wird der Bestand für den Winter startklar gemacht. Im Frühjahr wird der Bestand auf Krankheiten und Schädlinge kontrolliert und entsprechend geschützt.
Wintergerste
Mitte September kommt die Wintergerste in die Erde. Diese Keime werden etwas tiefer in die Erde abgelegt. Die Saat erfolgt mittels einer Drillmaschine. Die Saattiefe beträgt hier 2-4 cm. Je nach Sorte und Standort wird die Aussaatstärke berechnet. Diese liegt in der Regel zwischen 300 bis 350 Körner pro Quadratmeter. Bei der Aussaat legen wir Fahrgassen in den Bestand. Diese benötigen wir um den Bestand während der Wachstumsperiode mit Nährstoffen zu versorgen und zu schützen.
Wintergerste dient vorwiegend zur Fütterung an Tiere.
Winterweizen
Direkt im Anschluss (Anfang Oktober) beginnt die Aussaat des Weizens. Auch diese wird wie die Wintergerste auf 2-4 cm abgelegt. Die Aussaatstärke beträgt hier zwischen 320 und 380 Körner pro Quadratmeter.
Anfang November neigt sich unsere Aussaat dem Ende zu und die Pflanzen gehen in die Winterruhe.
Im Frühjahr (Anfang März) wenn die Bodentemperaturen dauerhaft auf über 5 bis 8 Grad Celcius ansteigen beginnen die Pflanzen wieder zu wachsen.
Nun bestehen unsere Aufgaben darin die Bestandskontrolle und die Bestandsführung durchzuführen. Mehrmals wöchentlich müssen wir die Bestände auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren und den Nährstoffbedarf der Pflanzen prüfen.
Den Nährstoffbedarf ermitteln mir mit Hilfe eines N-Testers. Dieser misst den Bedarf der einzelnen Pflanzen und wir können dann entsprechend handeln wenn es notwendig ist. Dieser Vorgang erfolgt an der Pflanze. Mit dem N-Tester wird bei ca. 30 jungen Pflanzblättern der Nährstoffbedarf für die einzelne Pflanze festgestellt. Wenn ein Bedarf ermittelt wird, dann wird mit Düngestreuer und N-Sensor (Gerät befindet sich auf dem Traktor) die Düngung mit einem mineralischen Dünger entsprechend dem Bedarf vorgenommen.
Am Ende muss jetzt nur noch das Wetter mitspielen, damit im Juli und August die Felder mit dem Mähdrescher abgeerntet werden können.
Grünland
Wiesen und Weiden
Unsere Wiesen und Weiden liegen am Fuße des Vogelsbergs, einem mächtigen Vulkan der zuletzt vor Jahrzehnten aktiv gewesen ist.
Mitten durch unseren Heimatort fließt der Äschersbach. Der Äschersbach ist ein 13,6 km langer rechter bzw. nördlicher Zufluss der Wetter aus dem Südosten des Vorderen Vogelsberges. Innerhalb des letzteren Naturraumes ist er der mit Abstand bedeutendste zum Main entwässernde Fluss.
Gekennzeichnet sind unsere Wiesen und Weiden durch den Aufwuchs natürlich wertvoller Gräser und Kräuter aus heimischer Region und intensiver Pflege.
Es wachsen hier für die Fütterung unserer Tiere bedeutende Gräser Arten wie Lieschgras, frühe- mittel und späte deutsche Weidegräser, vielfältige Kleearten (roter Klee, weißer Klee, …), Löwenzahn, Wiesenschwingel, …
Dieser Erfolg beruht auf eine kontinuierliche Nachsaat im Frühjahr und im Herbst mit unserem APV Grünlandstriegel und der jahrelangen organischen Düngung von unseren eigenen Tieren.
Sichergestellt wird dies durch die regelmäßige Entnahme von Bodenproben im Rhythmus von fünf Jahren und die Analyse der Inhaltsstoffe über den pH-Wert, Phosphat, Kali und Magnesium mit anschließender Ausgleichsdüngung.
Die Nutzung erfolgt (je nach Standort) durch kombinierte Schnitt-Weidenutzung bzw. reine Schnittnutzung mit drei bis vier Schnitten pro Jahr oder einer ganzjährigen Weidenutzung.
Bei Schnittnutzung erfolgt der erste Schnitt im Mai als Silage oder Ende Mai im Rahmen von Heu. Der zweite Schnitt erfolgt in der Regel im Juli auch wieder als Silage oder Grummet. Der dritte bis vierte Schnitte in den Monaten August bis Oktober wird auf jeden Fall als Silage eingefahren, da hier die Trocknungszeiten nicht mehr ausreichend sind.
Silage wird mit rund 30-40 % Trockenmasse und 60-70 % Wassergehalt geerntet und Heu mit einer Trockenmasse von 85-90 % und max. 10-14 % Wassergehalt.
Die Düngung der Wiesen und Weiden erfolgt ganzjährig nach Bedarf, mit Ausnahme der Monate November bis Februar.
Maschinenvermietung
Agrar-Dienstleistung und Landmaschinenvermietung steht Dir der Fahrzeugservice Jäger als kompetenter Partner zur Seite.
Derzeit kannst du bei uns folgende Maschinen mieten:
• Grünland-Striegel mit Sägerät
• Grundbodenbearbeitung mit Zwischenfruchtaussat
• Grossfederzinkenegge
• Scheibenegge
• Grubber Lemken Thorit 8
• Tigges CERAFLEX CHY 64-760
Weitere Maschinen auf Anfrage!
GRÜNLAND-STRIEGEL MIT SÄGERÄT
Der APV-Grünlandstriegel GS 600 M1 mit aufgebautem pneumatischen APV-Sägerät PS 300 M1 eignet sich hervorragend zur Wiesenpflege und zur Nachsaat. Durch die einzigartige Kombination von starken 10mm Zinken und 8 mm Zinken wird die Grasnarbe optimal bearbeitet. Die starken Zinkenreihen reißen die Verfilzungen und Ungräser heraus, während die 8 mm Zinken den ausgebrachten Grassamen in den Boden einarbeiten. Durch diese Kombination wird der Erdanteil in der Grasnarbe im Vergleich zu anderen Nachsaatgeräten erheblich verbessert und dem ausgebrachten Grassamen das Ankeimen wesentlich erleichtert.
Das Frontstreifblech sorgt für eine optimale Verteilung und Einebnung von Maulwurfhügeln, Mist, Gülle und Kuhfladen. Die luftbereiften Gummistützräder sorgen für eine optimale Führung des Grünlandstriegels. Die Zinkenfelder passen sich durch die pendelnde Aufhängung optimal an Bodenunebenheiten an.
Technische Daten:
- 6 Meter Arbeitsbreite
- Gewicht: 1.050 kg
Kostenlos erhalten Sie eine kompetente und ausführliche Grünlandberatung über Nachsaatmischungen durch die Deutsche Saatveredelung AG (DSV).
GRUNDBODENBEARBEITUNG MIT ZWISCHENFRUCHTAUSSAT
Der Agrisem Maximulch ist eine Kombination aus Lockerer und Scheibenegge. 2-Reihen gezackte Scheiben mit robuster 3D-Federsicherung und 1-Reihe Lockerungszinken TCS550 mit Federsicherung. Die Lockerungszinken sind in der Tiefe einstellbar. Von besonderer Bedeutung ist auch die Flexi-Sem Walze, die für optimale Rückverfestigung und Keimbedingungen des ausgebrachten Saatgutes sorgt.
Deine Vorteile: Keine Zerstörung der Bodenhorizonte durch getrennte Bearbeitung; Mischung der Oberkrume, Lockerung der Unterkrume; Brechen der Pflugsohlenverdichtung; Wassersparende Bearbeitung; Grundbodenbearbeitung mit gleichzeitiger Zwischenfruchtaussaat möglich.
Technische Daten:
• 3 Meter Arbeitsbreite
• Bis ca. 40 cm Arbeitstiefe
• Gewicht: 2.500 kg
• Flexi-Sem Walze
Zusätzlich ist dem Maximulch ein pneumatisches APV-Sägerät (PS 300 M1) aufgebaut. Durch die stufenlose Steuerung der Säwelle, ist es möglich, die gewünschte Menge jedes Saatgutes exakt auszubringen. Über das Steuermodul mit Vorgewendemanagement ist der Sävorgang bequem vom Fahrersitz aus zu überwachen und zu regulieren.
GROSSFEDERZINKENEGGE
Diese Großfederzinkenegge ist für die universelle Bodenbearbeitung vom Frühjahr bis zum Herbst.
Saatbereitung nach Pflug oder Grubber, Stoppelbearbeitung, Bearbeitung von Mulchsaatflächen oder das Einarbeiten von Gülle oder Stalldung sind die Einsatzgebiete der leichtzügigen Maschine.
Hohe Schlagkraft und geringer Dieselverbrauch zeichnen diese Maschine aus.
Viele Betriebe nutzen die Großfederzinkenegge auch zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern. Durch den Striegel werden diese an der Bodenoberfläche abgelegt und gleichzeitig ein ebenes Saatbeet geschaffen.
Technische Daten:
• 5 Meter Arbeitsbreite
• 32 Zinken
• Klappvorrichtung
• Gänsefußschar
• Gewicht: 1.800 kg
• Rohrstabwalze mit Striegel
SCHEIBENEGGE
Die Disc-O-Mulch Gold von Agrisem ist eine Kurzscheibenegge mit einzeln aufgehängten Scheiben als Antwort auf die höchsten Ansprüche.
Die Einsatzmöglichkeiten der Disc-O-Mulch Gold umfassen die Zerkleinerung von Ernterückständen als auch die Saatbettbereitung bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten.
Die Ausstattung mit 2-Reihen Scheiben mit großem Durchmesser ermöglicht eine verstopfungsfreie Arbeit auch bei großen Mengen an Ernterückständen.
Die 3D-Federsicherung garantiert eine gleichmäßige Arbeit.
Mit der Reifenpackerwalze (Flexi-Pack 700) ist sie für alle Böden geeignet.
Technische Daten:
• 4,5 Meter Arbeitsbreite
• Klappbar
• Gewicht: 5.966 kg
• Reifenpackerwalze
• Aufgesattelt
Grubber Lemken Thorit 8
Dreibalkige Grubber sind nach wie vor im Trend. Bieten sie doch einen guten Kompromiss zwischen guter Arbeitsqualität und erträglichem Hubkraftbedarf. Der Lemken Thorit 8 hat seine Stärken in der Einmischung von Ernterückständen.
Seine intensive Arbeit mit 12 Zinken verursacht allerdings einen vergleichsweise hohen Zugkraftbedarf.
Technische Daten:
• 3 Meter Arbeitsbreite
• Gewicht: ca. 1.900 kg
• dreibalkiger Grubber mit 12 Spitzscharen
• federbelastete Steinsicherung
• Hohlscheiben zur Nivellierung hinter den Scharen
• Stabwalze oder Keilringwalze nach Wunsch möglich
Tigges CERAFLEX CHY 64-760 CC
Vielseitig einsetzbare JWalze für Acker und Grünland. Die Ceraflex verfügt über eine neuartige, mechanische wirkende Verspanneinrichtung zur gleichmässigen Druckverteilung über die gesamte Arbeitsbreite bei gleichzeitig flexibler Anpassung an die jeweilige Bodenstruktur
Kombiniert mit dem Crossplainer kann auch eine flache Bodenbearbeitung druchgeführt werden.
Desweiteren verfügt sie über den neuen Camcrossung mit zusätlicher Querschneide, welcher den Boden intensiver bearbeitet und rückverfestigt. Überzeugen sie sich selbst.
Technische Daten:
• 7,60 Meter Arbeitsbreite
• 650 mm Ringdurchmesser
• 61 Camcrossringe
• Druckluftbremse
• Crossplainer 45×10
• Gewicht: ca. 5.000 kg